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  • AutorenbildStephanie Morcinek

Du brauchst mehr #Selfcare in deinem Leben? Lies dieses Buch!

Aktualisiert: 10. Jan. 2022

Es gibt immer wieder diese Momente, in denen wir uns etwas Gutes tun müssen. Die eine nimmt ein Bad mit Kerzen und allem drum und dran. Die andere isst Trüffelchips. Die dritte geht eine Runde um den Block joggen. Selfcare hat tausende Gesichter und jede*r hat seine ganz eigenen #happymoments. Die Illustratorin Alissa Levy hat mit "Chips im Bett und Yoga im Park – Selfcare ganz entspannt" nicht nur ein hübsches (ihre Illus sind einfach der Hammer), sondern auch ein sehr kluges Buch herausgebracht. Es bringt uns in 26 Kapiteln mit dem Selfcare-ABC näher zu uns und unseren ganz persönlichen Glücksmomenten.


Lady topless in Bed reading a book
Buch oder Zeitung, wir lieben das Lesen // Illustration: Alissa Levy

Alissa Levy wurde 1992 in Kiew in der Ukraine geboren, immigrierte mit sechs mit ihrer Familie nach Dortmund, wo sie auch heute noch lebt. Ihre pastelligen, lebensnahen Illustrationen sind schon in zahlreichen Büchern, Magazinen oder in den Sozialen Medien erschienen. Mit ihrem Instagram-Account @levysfriends erreicht sie über 111k Follower*INNEN.


In ihrem Buch bekommen wir nicht nur wertvolle Tipps. wie es gelingt, achtsam durchs Leben zu steuern, es ist auch als Mitmach-Werk gedacht – mit Hilfestellungen, Vorlagen zum Ausmalen, Anregungen zum Aufschreiben, Rezepten zum Nachmachen und Ideen zum Experimentieren. Die Kapitel sind nach dem Alphabet sortiert, von A wie Ausmisten über M wie Entspannter Morgen bis Z wie Zuhören. Hier ist ein kleiner Auszug aus unseren Lieblingskapiteln:


Alissa Levy: "Chips im Bett und Yoga im Park – Selfcare ganz entspannt"


1. C wie Chips im Bett

Illustration von Frau im Bett mit Chipstüte
Mit Chips im Bett – herrlich! // Illustration: Alissa Levy

"Ich bin gerne faul. Schon die alten Römer wussten das Faulenzen als würdevolle Muße zu feiern. Recht hatten sie! Ich wickle mein Bettlaken zu einer schicken Toga und stolziere zur Snack–Schublade. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht auch gerne Abenteuer erlebe. Nur manchmal tue ich dies von der Couch aus, mit der Heldin einer Netflix-Serie. Auch im Urlaub muss ich mich nicht gleich durch Urwälder oder Sehenswürdigkeiten kämpfen. Überhaupt verbringe ich meine Freizeit gerne entspannt, Stress habe ich an den restlichen Tagen schon genug. Es ist Samstagmorgen, die Tüte knistert beruhigend und ich schiebe mir ein paar Chips in den Mund. In der Ruhe liegt die Kraft. Faulenzen ist eine verloren gegangene Kunstform, bei der es nicht unbedingt darum geht, jeden Moment mit sinnloser Ablenkung zu verbringen, sondern um die bewusste Entscheidung, wirklich mal nichts zu tun. Und zwar wirklich nichts oder zumindest nur eine Sache. Denn mal ehrlich: In einer Welt ständiger Ablenkung kam ich früher selten dazu, auch in Pausen einmal still zu stehen. Stattdessen verbrachte ich meine Freizeit damit, zwei Serien zu schauen, während ich durch Instagram wischte und parallel mit Freunden schrieb. »Maximale und produktive Entspannung«, dachte ich. Doch auch in meiner Freizeit funktionierte Multitasking nicht wirklich. Und entspannt war ich kein Stück. Deshalb zelebriere ich meine Unproduktivität regelrecht und re- gelmäßig. So wie ein Treffen mit der besten Freundin ist »Chips im Bett« ein fester Termin in meinem Kalender, auf den ich mich mindes- tens genauso freue wie auf einen kleinen Urlaub."


Dazu gibt es die Checkliste für den optimalen Faulenztag (wir haben sie schon elf Mal durch den Kopierer gejagt. Mensch kann nicht zu viele Faulenztage haben!).



2. H wie Herausforderung angenommen


Illustration Frau Kopfstand im Wasser, Frau in Pool
Kopfüber in neue Herausforderungen // Illustration: Alissa Levy

"Im Umgang mit herausfordernden Situationen gibt es zwei Möglichkeiten: Den berühmten Sprung ins kalte Wasser oder das langsame Hineintauchen des großen Zehs. Dann kommt der Fuß, anschließend geht man vorsichtig bis zur Wade und schließlich taucht man auch noch den Oberkörper ein. Damit habe ich das Gröbste geschafft und mein Kopf ist trocken geblieben. Jetzt heißt es, ruhig bleiben im kalten Wasser, auch wenn ich nicht weiß, wie weit es bis zum Grund ist. Überlegen ist ganz wichtig. Ich taste mich langsam weiter vor und lasse meine Ängste am Ufer zurück. Überwindung braucht Zeit, ist unbequem und macht keinen Spaß. Deswegen bleibe ich am liebsten auf dem trockenen warmen Sand liegen, ich drücke mich vor Herausforderungen und schiele aus sicherer Entfernung zu ihnen herüber. Ich halte mich gerne dort auf, wo ich mich am wohlsten fühle. Dinge, Menschen und Situationen, die mir nicht geheuer sind, meide ich meist, obwohl ich eigentlich nichts gegen neue Dinge habe.

[...]

Gefährlicher ist der Sprung in unbekannte Gewässer. Die Steuererklärung ist vielleicht ein Sprung vom Beckenrand in einen Pool. Den gut bezahlten Job zu kündigen und sich selbstständig zu machen, ist dagegen schon ein Köpfer in einen reißenden Fluss. Hier wird es nicht nur kurz kalt. Ich kann komplett die Orientierung verlieren, muss aus voller Kraft schwimmen. Was mir unter der Wasseroberfläche um die Beine streift, will ich gar nicht wissen. Was mache ich, wenn ich zu weit abtreibe oder das Ufer nicht erreiche?

Die Größe der Herausforderung ist für jeden Menschen anders: Die eigene Existenzgründung, ein großer Auftritt vor Publikum oder die Panik vor einem wichtigen Vorstellungsgespräch. Manchmal kann sogar das Haus zu verlassen eine große Herausforderung sein. Was für mich ein Leichtes ist, ist vielleicht für eine Freundin eine unüberwindbare Aufgabe. Deshalb gilt: geduldig mit sich und seinen Mitmenschen sein und den schlechten Horrorfilm im Kopfkino ausschalten."



3. M wie Entspannter Morgen


Frau liest oben ohne ein Buch im Bett
Ganz entspannter Morgen // Illustration: Alissa Levy

"Das Schönste am Aufstehen ist, dass man sich gleich danach wieder ins Bett legen kann. Herausgefunden habe ich das durch einen (un)glücklichen Zufall. Es ist nämlich nicht allzu lange her, da war mein Start in den Tag das Gegenteil von entspannt: Jeden Morgen riss mich das laute Klingeln meines Smartphone-Weckers unsanft aus meinen Träumen. Ich sprang wie von der Tarantel gestochen auf, um mir T-Shirt, Jeans, Socken und Schuhe anzuziehen, während ich hastig die Zähne putzte. An Kaffee, geschweige denn Frühstück, war nicht zu denken, während ich innerhalb von zehn Minuten aus der Haustür wirbelte und den letzten Versuch aufgab, meine Haare zu bändigen. Dieses Morgenritual vollzog ich auf eine ähnliche Art und Weise seit dem Urknall und hätte es vermutlich auch bis in die Ewigkeit genauso durchgezogen – hätte ich nicht eines schicksalhaften Tages mein Smartphone zerstört (die ganze Geschichte dazu bei O wie Offline gehen).

Als es nach der Reparatur wieder bei mir ankam, stellte ich meinen Wecker aus Versehen um eine ganze Stunde zu früh. Am nächsten Morgen wirbelte ich routiniert und nichts Böses ahnend durch das Schlafzimmer, als ich plötzlich wie vom Donner gerührt auf die große Katzenuhr neben meinem Schrank starrte. Verwirrt kontrollierte ich noch mal mein Handy-Display. Ich hatte tatsächlich noch eine ganze Stunde und fünf Minuten Zeit! Nach meiner anfänglichen Genervtheit – immerhin hatte ich mich gerade selbst um eine Stunde Schlaf gebracht, fing ich an, die Tragweite der neuen Situation zu begreifen: Es war, als ob ich in der Zeit zurück gereist wäre. Ahh! KAFFEE! Ich stolperte aufgeregt in die Küche, wartete geduldig auf die Maschine, ließ den Kaffee durchlaufen und tat das einzige Vernünftige: Ich ging wieder zurück ins Bett. Aber nicht etwa, um den verlorenen Schlaf nachzuholen, sondern um es mir gemütlich zu machen und endlich mal herauszufinden, was dieses Entspannt-den-Morgen-beginnen eigentlich ist."


Das Buch erscheint am 17. März im Knesebeck-Verlag, hat 160 Seiten und kostet 16 Euro. Es ist das ideale Geschenk für die beste Freund*IN, deine Lieblingstante, deine Mama, Oma oder einfach für dich selbst. Selfcare zum Lesen, Anfassen, Mitmachen und In-Sich-Reinhören!




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